Postbankfiliale in der Soorstraße schließt
Das Post- und Bankensterben in Westend nimmt kein Ende
Die Nachricht über die bevorstehende Schließung der Postbankfiliale 2025 in der Soostraße 61-62 sorgt verständlicherweise für große Verärgerung bei den Westendern. Noch ist das genaue Datum nicht bekannt. In Berlin sollen jedoch 17 der derzeit 37 Filialen vollständig geschlossen werden, in Brandenburg betrifft dies fünf von aktuell 14 Filialen. Von den verbleibenden Berliner Filialen werden 15 zudem künftig keine Postdienstleistungen mehr anbieten. Lediglich fünf Berliner Filialen behalten ihr derzeitiges Angebot unverändert bei. Der Grund der Schließung, so ein Sprecher, liegt darin, dass zunehmend mehr Kunden ihre Bankgeschäfte online abwickeln.
Die Postbank, ursprünglich als Teil der Deutschen Bundespost und klassischer Anbieter von Postdienstleistungen, gegründet im Jahr 1989, hat sich im Laufe der Zeit zu einer etablierten Bank entwickelt und ist heute eine Tochtergesellschaft der Deutsche Bank AG. Diese scheint jedoch weniger Interesse daran zu haben, die Postbank in ihrer traditionellen Form zu erhalten. Stattdessen liegt der Fokus zunehmend auf der digitalen Transformation und der Zusammenführung der Bankdienstleistungen. Offenkundig dient dies der Reduktion von Personal- und Mietkosten. Dabei geht der Trend klar in Richtung digitaler Finanzdienstleistungen.
Digital statt nah
Diese strategische Ausrichtung ist besonders ärgerlich und für die Kunden nicht nachvollziehbar, da dies ein weiterer Schlag ins Gesicht all derjenigen ist, die nicht über die erforderlichen digitalen Fähigkeiten verfügen und sich schon jetzt als abgehängt betrachten müssen. Diese Schließung trifft insbesondere ältere Kunden, die weiterhin auf persönliche Betreuung angewiesen sind. Der Verlust dieser Filiale bedeutet für viele eine erhebliche Einschränkung in ihrem täglichen Leben und eine weitere Beschneidung der öffentlichen Versorgung in Westend.
Alternative Dienstleister und Kooperationspartner
Ein Sprecher der Postbank äußerte sich bezüglich der Schließung wie folgt: „Die Deutsche Post wird dafür Sorge tragen, dass die Kundinnen und Kunden an allen Standorten, die nicht mehr durch Filialen der Postbank abgedeckt werden, die Postdienstleistungen weiterhin in gewohntem Umfang in ihrer Nähe durch einen Kooperationspartner nutzen können“.
Während die kostenlose Bargeldabhebung weiterhin bei Automaten der Cash-Group und Shell-Tankstellen sowie an bestimmten Supermarktkassen (beim Kauf von Waren) möglich ist, können die klassischen Postdienstleistungen nur in einem reduzierten und ausgelagerten Alternativangebot aufrechterhalten werden:
Kostenlose Bargeldabhebung für Postbankkunden
· Commerzbank: Theodor-Heuss-Platz 4
· Shell Tankstelle: Spandauer Damm 151
· Shell Tankstelle: Kaiserdamm 34
· REWE-Markt: Theodor-Heuss-Platz 6 (nur bei Einkauf ab 0,01 € und nur bis zu 200,00 €).
Alternativangebote Postdienstleistungen
· S-Bhf Olympiastadion Kiosk am Olympiastadion, 14055 Berlin
· Papier Härtl, Reichsstraße 21, 14052 Berlin
· Brixplatz, Reichsstr. 36 Presse & Tabak, 14052 Berlin
· McPaper. Reichsstraße 86. 14052 Berlin
· CIGO, Theodor-Heuss-Platz 4, 14052 Berlin
· DHL-Paketshop REWE-Markt: Theodor-Heuss-Platz 6
· Kaiserdamm 21 Bärlin Company, 14057 Berlin
· DHL-Paketshop: K.M Spätkauf, Kaiserdamm 33
· Kiosk am Funkturm, Rognitzstraße 10, 14057 Berlin